SOMMERAUSSTELLUNG 2025

MICHAEL HEDWIG | MALEREI AUS 40 JAHREN - 1985 BIS 2025

HAUS DE CALCE

KALS AM GROSSGLOCKNER, OSTTIROL

12.07. - 25.09.2025

Eröffnung der Ausstellung am 12. Juli 2025 um 20 Uhr

Begrüßung: Erika Rogl, Bürgermeisterin

Eröffnung: Rudolf Ingruber, Kunsthistoriker

 

10 Aquarelle, 1985 bis 1988, je 28x19cm. Eine zufällige Auswahl aus ca. 270 kleinen Aquarellen, aus jenen Jahren.

13 Bilder aus den Jahren 1987 bis 2013

11 Aquarelle, 2021, je 22x16,5cm. Entwürfe für Offsetdrucke für das Buch "Sonette aus dem Railjet - 23 Gedichte von Michael Köhlmeier", Verlag Thurnhof.

4 Bilder aus den Jahren 2022 bis 2025

Michael Hedwig (*1957 in Lienz) ist ein österreichischer Maler, Zeichner und Druckgrafiker, dessen künstlerisches Werk seit 1985 durch eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper und seiner Darstellung in sozialen und spirituellen Kontexten geprägt ist. Seine Arbeiten reflektieren die Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gemeinschaft, Körper und Raum, Natur und Kultur.

 

Frühe Arbeiten (1985–1995): Körper als Ausdrucksmittel

In den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren entwickelte Hedwig eine Serie von Gemälden und Zeichnungen, die den menschlichen Körper als zentrales Ausdrucksmittel nutzen. Werke wie „take your body“ (1991) und „Best friends“ (1995) thematisieren die Dynamik zwischen Individuen und deren körperliche Präsenz in sozialen Beziehungen. Diese Arbeiten zeichnen sich durch expressive Formen und eine reduzierte Farbpalette aus, welche die Emotionalität und Intensität zwischenmenschlicher Interaktionen betonen.

Bereits 1985 erhielt Hedwig seinen ersten Lehrauftrag in der Meisterschule für Malerei von Prof. Anton Lehmden, an der Akademie der bildenden Künste Wien.

1986 gewann er den hochangesehenen Österreichischen Grafikpreis in Innsbruck.

 

Erweiterung des künstlerischen Ausdrucks (1997–2005): Druckgrafik und öffentliche Kunst

Ab 1997 erweiterte Hedwig sein künstlerisches Repertoire durch die Beschäftigung mit Druckgrafik. In Zusammenarbeit mit Werkstätten und Druckern entwickelte er neue ästhetische Lösungen, die seine Arbeiten bereicherten. Als Assistent von Prof. Gunter Damisch und später als Leiter der Tiefdruckwerkstatt an der Akademie der bildenden Künste Wien, bis zu seinem Ruhestand 2022, konnte er sein Wissen und seine Techniken weitergeben. In dieser Zeit entstanden bedeutende Werke wie die Radierzyklen „Über- Körper“ (2000) und „Bewegungen der Seele“ (2005), die sich mit der Darstellung des Körpers in Bewegung und Transformation auseinandersetzen.

Parallel dazu engagierte sich Hedwig in der Gestaltung öffentlicher und sakraler Räume.

2002 schuf er das „Österliche Hochaltarbild“ für die Pfarrkirche St. Martin in Vill/Tirol, das jährlich von Ostersonntag bis Pfingsten gezeigt wird. 2005 gestaltete er im Auftrag der Wiener Linien die U3-Station Stubentor mit der dreiteiligen Gemäldeinstallation „Bewegungen der Seele“. 2010 entstand das 11×7 Meter große „Fastentuch“ für den Dom zu St. Jakob in Innsbruck, das während der Fastenzeit den Hochaltar verhüllte. Dieses Fastentuch wurde auch in den Jahren 2020 bis 2023 in der Michaelerkirche in Wien gezeigt und ist seit der Fastenzeit 2024 in der Stadtpfarrkirche St. Andrä in Lienz zu sehen.

 

Aktuelle Entwicklungen (2017–2025): Utopie des Gemeinsamen

2017 war Hedwig erstmals bei einer Ausstellung der Sammlung Infeld in Halbthurn, Burgenland, vertreten. 2019 folgte die Beteiligung an der Ausstellung „Kunstschätze“ im Infeld Haus der Kultur, Dobrinj, Kroatien.

In den letzten Jahren hat Hedwig seine künstlerische Praxis weiterentwickelt und neue Themenfelder erschlossen. Werke wie „Portal“ (2017), „I love“ (2018) und „Sonntag in Steinapiesting“ (2021) zeigen eine zunehmende Leichtigkeit und Offenheit in der Darstellung von Körpern und deren Beziehungen. Das 2023 entstandene Bild „Yes“ bildet ineinander verschlungene Körper in einer idyllischen Baumlandschaft ab und reflektiert eine Utopie des Gemeinsamen in Resonanz mit der Umwelt.

Diese Arbeiten wurden in verschiedenen Ausstellungen präsentiert, darunter „Gärten der Zuversicht“ (2023) in der Universität Graz und „Garten des Vertrauens“ (2024) in der Galerie der Sammlung Pastula in Polen. 2025 sind Ausstellungen unter dem Titel „Bilder aus 40 Jahren“ im Gemeindezentrum „Haus de Calce“ in Kals am Großglockner und „In meinem Garten - Malerei“ in der Fine Art - Galerie in Traismauer, Niederösterreich, geplant.

 

Michael Hedwigs künstlerisches Werk von 1985 bis 2025 

ist ein kontinuierlicher Dialog zwischen Körper, Gemeinschaft und Raum. Durch die Verschmelzung von Malerei, Druckgrafik und öffentlicher Kunst schafft er Werke, die sowohl intime als auch universelle Themen ansprechen. Seine Arbeiten regen zur Reflexion über die menschliche Existenz und die Beziehungen zwischen Individuen und ihrer Umwelt an.